Diese beiden Niederlagen waren zu befürchten. Innerhalb von 24 Stunden mussten die 1. TT-Herren des Moorreger SV zweimal ran. Am Sonnabend unterlagen sie dem Tabellenzweiten SSC Hagen Ahrensburg mit 4:9, am Tag darauf brachten sie den Spitzenreiter VfW Oberalster Hamburg beim 5:9 in arge Bedrängnis.
Die Stormarner pokerten mit ihren Doppelkombinationen, mussten aber dabei mit ihrem Einser-Doppel Asieiev/Holz gegen Marcel Horns und Fabian Gill ein 2:3 einstecken. Dieses Manko glichen ihre beiden anderen Paarungen jedoch postwendend aus und sorgten gar für eine erst Führung. Horns hatte im Einzel gegen Niklas Holz hart zu kämpfen, bevor sein Fünf-Satz-Sieg eingetütet war. Gill gewann gegen Dmytro Asieiev zwar den ersten Satz, doch dann drehte der Ukrainer auf. Julian Malz ließ mit einem 3:1 über Benjamin Winter Hoffnung aufkommen, doch dann zogen die Gäste auf und davon. Gill konnte gegen Holz noch einmal verkürzen, vermochte seine Mannschaftskameraden aber nicht mitzureißen. Am ehesten war noch Bastian Kaland gegen Benedikt Broermann in der Nähe eines weiteren Zählers.
Mit dieser Niederlage in den Knochen besaßen die wiederum zahlreichen Zuschauer gegen Oberalster wenig Optimismus, doch der Spielverlauf sollte sie eines Besseren belehren. Nachdem Horns/Gill gegen Acevedo/Pech wie erhofft vorgelegt hatten, überraschte die „Not-Kombination“ Bent Mahnke/Michel Noack mit einem 3:2 über Schild/Hartmann. Da schmerzte das hauchdünne 2:3 von Julian Malz/Bastian Kaland nur noch halb so stark. Zu diesem Zeitpunkt konnte niemand ahnen, dass ein umgekehrtes Resultat den Favoriten vor noch größere Probleme gestellt hätte. Wer weiß, wie die Hamburger mit einem 0:3-Rückstand umgegangen wären?
Marcel Horns scheiterte mit zwei Bällen Differenz im 5. Durchgang an Gerrit Weber, während Fabian Gill gegen den Hamburger Meister Kai-Enno Kleffel ohne jegliche Chance war. Julian Malz hatte doppelt Pech. Zum einen hieß sein Gegner so, andererseits haderte er mit einigen unglücklichen Bällen in entscheidenden Phasen, was letztlich zum knappen 2:3 führte. Bastian Kalands Niederlage gegen Jorge Acevedo fiel dann etwas ab. Dessen Schwager Bent Mahnke machte es gegen Peter Hartmann besser. Einen blendenden Einstand gab Michel Noack (für Daniel Schwarzer), der im Doppel offensichtlich viel Mut geschöpft hatte und Hartmann in einem vorgezogenen Spiel gut im Griff hatte, sich aber gegen Nico Schild nicht behaupten konnte. Dass sein Erfolg nicht mehr in die Wertung kam, lag an den darauf folgenden Begegnungen. Horns musste dem hervorragenden Kleffel ebenso gratulieren wie Gill dem praktisch alles zurückbringenden Weber, der mit 15:13 im Entscheidungssatz die Oberhand behielt. Das 3:2 von Malz gegen Acevedo zögerte das Ende nur etwas hinaus. Nach dem Frust aus der ersten Partie zeigte sich Kaland gegen Pech gut erholt und brachte sein Team in die Nähe des Schlussdoppels, doch Mahnke kam gegen Schild nicht zum Zuge und besiegelte die Niederlage.
Für einen Tabellenachten hatte sich der MSV teuer verkauft und sollte daraus die Kraft ziehen, die restlichen Spiele mit Erfolg zu bestehen. Allerdings folgen noch einige schwere Auswärtshürden (Urania/Bramfeld II, Parchim, Greifswald). Schon jetzt dürfen Bent Mahnke und seine Kollegen aber stolz auf das Geleistete sein. Mit dem Aufstieg in die Verbandsoberliga holten sie echten Spitzensport nach Moorrege.
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