Damit hatte niemand in den Reihen des MSV ernsthaft gerechnet! Die 1. TT-Herrenmannschaft schlug im Verbandsoberliga-Rückrunden-Auftakt den Tabellennachbarn Walddörfer SV nach viereinhalb Stunden mit 9:7 und verkürzte damit den Rückstand auf drei Punkte. Nach der deutlichen 4:9-Niederlage auswärts musste man von einem klaren Leistungsunterschied ausgehen, doch die MSVer bewiesen abermals, dass sie zu Hause mit den zahlreichen begeisterten Zuschauern im Rücken, die über die volle Spieldauer aushielten, eine Macht sind. Vielleicht wirkte sich der Vortages-Sieg bei der Kaltenkirchener Turnerschaft noch positiv und hemmungslösend aus.
Horns/Gill starteten die Partie mit einem 3:1 im Doppel über Masur/Stegemann. Schon dabei erwies sich die Umstellung der Gästedoppel als Bumerang, was im weiteren Spielverlauf noch zusätzliche Bedeutung erlangen sollte. Malz/Kaland erhöhten prompt auf 2:0. Nur Schwarzer/Mahnke mussten passen. Die Niederlage von Marcel Horns gegen David Altenkamp, der im Hinspiel gefehlt hatte, brachte den Ausgleich, dem Fabian Gill nach großem Kampf gegen Patrick Masur ein 2:3 folgen ließ und damit den Gästen eine erste Führung bescherte. Julian Malz (gegen Laszlo von Würzen) und der stark verbesserte Bastian Kaland (gegen Rajkamal Singh) drehten das Ergebnis, wovon Daniel Schwarzer und Bent Mahnke aber nicht profitieren konnten.
Auch Gill musste dem nicht spektakulär, aber effektiv, spielenden, Altenkamp gratulieren. Horns hatte wie Gill den erst mit einer Niederlage belasteten Masur „auf dem Schläger“, zog aber dennoch den Kürzeren. Aber da gab es ja noch die Mitte. Malz und Kaland hielten von Würzen bzw. Singh mit jeweils 3:1 nieder. Schwarzer unterlag eindeutig, doch Mannschaftsführer und Chef-Organisator Bent Mahnke hatte sich seinen ersten Saisonsieg ausgerechnet für diesen Moment, als es wichtig wurde, aufgespart. Nach vier erfolglosen 2:3-Anläufen in der Hinrunde bezwang er seinen Kapitän-Gegenüber Sebastian Stegemann mit 3:1 und sicherte damit schon ein Remis, das Horns/Gill in souveräner Manier „vergolden“ konnten.