Starke Gegner bedeuteten das frühe Aus.
Bereits zum 8. (Uwe) bzw. 7. (Susanne) Mal nahmen wir an den Senioren-Europameisterschaften teil, die diesmal in Liberec (Tschechien) stattfanden. Hatte es vor zwei Jahren in Porec (Kroatien) noch eklatante Mängel in der Organisation gegeben, so konnte man sich bei den Tschechen diesbezüglich wirklich nicht beschweren. Der Turnierablauf klappte reibungslos. Gegen die schlechte Luft in der Halle B konnte der Veranstalter nur wenig ausrichten.
Wie bei den vorhergehenden Meisterschaften stand für uns neben dem Vergleich mit unbekannten internationalsen Gegnern das Treffen mit vielen inzwischen kennen gelernten Aktiven aus aller Herren Länder im Vordergrund. Insgesamt über 2.400 Teilnehmer(innen) gingen an den Start. Gespielt wurde an 98 Tischen in vier nahe beieinander liegenden Hallen. Man konnte wahrhaftig von einer Meisterschaft der kurzen Wege sprechen. Da der Ergebnisdienst hervorragend funktionierte, war man stets über die nächsten Spiele informiert.
Susanne bekam es in der Vorrundengruppe zuerst mit Michelle Sevin (Frankreich) zu tun, blieb allerdings völlig chancenlos. Besser lief es da schon gegen Jaroslava Tenglova (Tschechien), der sie einen Satz abnahm und erst in der Verlängerung des vierten Satzes passen musste. Gegen die tempramentvolle Ann Dönell (Schweden) ging es über die volle Distanz bis zum 9:11 im fünften Durchgang. Damit folgte die Fortsetzung in der Trostrunde. Nach einem Freilos verlor sie gegen Carme Mestre (Spanien) nach fünf hart umkämpften Sätzen.
Ich startete mit einem indiskutablen 0:3 gegen Enzo Visintainer (Italien). Ein überraschend deutliches 3:0 über Ladislav Slanec (Slowakei) ließ die Stimmung steigen. Doch gegen den späteren Gruppensieger Ales Javronek (Tschechien) reichte es nur zu einem Satzgewinn. Da wir uns unten im Kreis schlugen, entschied der direkte Vergleich, leider gegen mich. Aber in der Trostrunde (Consolation Round) war ich auch besser aufgehoben. Nach einem Freilos bezwang ich Pavels Surkovs (Lettland) 3:0, schaltete dann Josef Schröder (Deutschland) nach 1:5 im fünften Satz noch mit 11:9 aus (Vielen Dank an die Anfeuerung aus Ellerbek!). Gegen den Ungarn Laszlo Sagi bekam ich dann beim 0:3 kaum ein Bein an die Erde, war aber mit meinem Abschneiden insgesamt zufrieden.
Im Doppel war ich mit dem Österreicher Branko Polanec zusammen gelost worden. Da passte nicht viel zusammen. Gegen Chladek/Rakovicky (Tschechien) und Heaps/Chekunkov (England/Russland) hieß es deutlich 0:3. Die Deutschen Holzapfel/Lammlein überließen uns wenigstens einen Satz.
Anders sah es da schon bei Susanne aus, die mit Birgit Schön (jetzt WSG Borstel/Kummerfeld) antrat. Zum Auftakt ihrer Gruppenspiele hatten sie einen echten Knaller gezogen. Mit Elmira Antonian-Brunner (Schweiz) und Larisa Andreeva (Russland) standen ihnen zwei ehemalige sowjetische Nationalspielerinnen gegenüber. Elmira war 1975 in Calcutta Vizeweltmeisterin im Mixed, mehrfache Europameisterin und auch schon Weltmeisterin bei den Seniorinnen. Das Ergebnis (0:3) war also schon vorher klar. Gegen Magnin/Magnusson (Belgien) gelang ein knapper 3:2-Erfolg. Gegen Hodkova/Jarova (Tschechien) hieß es am Ende 1:3. Leider verletzte sich Birgit durch eine umkippende Bank, so dass in der Trostrunde gegen Hundven/Sakova (Norwegen) das Aus kam.
Soweit die Vergangenheit! Kommen wir jetzt zur Zukunft. Im nächsten Jahr finden die Weltmeisterschaften in Stockholm statt, und zwar in der Zeit vom 25. Juni bis 1. Juli. Welcher MSVer über 40 hat Lust daran teilzunehmen. Informationen gibt es bei mir. Es macht Spaß, ein derartiges Event als Aktiver zu erleben. Also bitte bei mir melden!