Susanne und Uwe Mahnke nahmen zum wiederholten Male an den Europameisterschaften der Senioren teil.
Vom 24. bis 30. Juni fanden die diesjährigen Senioren-Europameisterschaften (European Veterans Championships) in Rotterdam (Niederlande) statt. In einem riesigen Hallenkomplex (in dem kurz vorher Bryan Adams aufgetreten war) kämpften annähernd 2.100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in acht Altersklassen um Titel und Platzierungen. Vom Moorreger SV nahmen Susanne und Uwe Mahnke teil, die nach Zagreb, Lillehammer, Göteborg, Prag, Aarhus, Courmayeur und Bratislava zum 6. bzw. 8. Mal an den Start gingen. Viele Bekannte von den vorherigen Wettkämpfen konnten begrüßt werden, darunter auch etliche Schleswig-Holsteiner und Hamburger, aber auch der für Polen startende Ex-MSVer Stanislaw Magdon.
Susanne Mahnke unterlag in der Vorrundengruppe (50 – 59 Jahre) Anke Wunderlich (Deutschland) mit 0:3, gewann gegen Christine Zbinden (Schweiz) mit 3:1 und verlor dann gegen Grazyna Ruminska (Polen) mit 0:3. Das bedeutete Platz 3 vor der Schweizerin. In der Trostrunde (Consolation Round) schaltete sie nach Freilos in der 1. Runde Anna Czemohorsky (Österreich) souverän mit 3:0 aus. Gegen Patricia Dubosc (Frankreich) drehte sie ein schon klar verloren geglaubtes Spiel noch mit 3:2 um. Dann hatte sie aber gegen die Deutsche Helga Schnur im Achtelfinale mit 1:3 das Nachsehen.
Uwe Mahnke (60 – 64) schlug Vincent O`Neill (Irland) 3:1 und scheiterte an Juraj Rumpli (Slowakei) bzw. Michel Thomas (Frankreich) jeweils mit 0:3. Damit belegte er ebenfalls den dritten Rang seiner Gruppe. In der Trostrunde begann auch er mit einem Freilos, schlug dann Marek Sajdak (Polen) mit 3:0, Rudolf Danis (Slowakei) 3:2 und Finn Lorentzen (Dänemark) 3:1, bevor er Andre Amiaud (Frankreich) mit 1:3 unterlag.
Im Doppel fehlte die Partnerin von Susanne Mahnke. Da kein Ersatz zur Stelle war, musste sie auf die Spiele in der Vorrundengruppe verzichten. In der Trostrunde trat sie mit der Thüringerin Gela Weissensee an. Gegen die Engländerinnen Jennifer Gillam und Haruko Posford (unverkennbar japanischer Herkunft) gab es einen 3:2-Sieg (15:13 im fünften Satz), gegen Sieglinde Falkenstein und die gebürtige Russin Lilija Dietterle (beide für Deutschland startend) eine deutliche 0:3-Niederlage.
Uwe Mahnke startete mit Jürgen Gerhardt (SC Urania Hamburg). Gegen Claude Guimbard und Michel Thomas (Frankreich) besaßen sie beim 0:3 keine Chance. Auch gegen Allan Chase und Dan Foley (England/Irland) hieß es klar 0:3. Gegen Geert Sterringa / Marek Sajdak (Niederlande/Polen) gewannen sie 3:2 (nicht 2:3 wie im Internet veröffentlicht). Gegen Josef Rychlik und Pavel Stana (Tschechien) kam in der Trostrunde klar mit 0:3 das Aus.
Zu den Spielbedingungen: Gespielt wurde an 100 Tischen in einer Halle, die durch eine Tribüne geteilt war. Zur Hälfte (Tische 1 – 50) bestand der Boden aus Brettern, die einen guten Halt ermöglichten. Die andere Hälfte (Tische 51 – 100) bestand aus Spanplatten, die mit recht rutschigen Klebestreifen verbunden waren. Ständige Zugluft in der Halle war gewöhnungsbedürftig. Die Beleuchtung irritierte an einigen Tischen bei Ballonabwehr, da die Bälle dann direkt aus dem Scheinwerferlicht kamen. Die Senioren fanden sich aber mit den Bedingungen recht gut ab.
Die Umkleidekabinen und Duschen (extra für die EM aufgestellte Container in einem Hallenteil) reichten für die große Zahl von Teilnehmern keineswegs aus, weshalb wohl überwiegend das Duschen auf die Quartiere verlegt wurde. Die Siegerehrung ließ sehr zu wünschen übrig. Wegen völlig unzureichender Akustik waren die Lautsprecheransagen überwiegend unverständlich. Zudem sollte die Ehrungszeremonie schon beginnen, als noch Endspiele liefen. Die Tisch-Schiedsrichter konnten gerade noch verhindern, dass eine niederländische Trachtengruppe während der Finalkämpfe schon mit ihren Darbietungen begann.
Einen Eklat gab es durch die einheimische Favoritin Bettine Vriesekoop, die vom Ausrichter und der Presse groß angekündigt wurde. Im Verlaufe des Turniers steigerte sie sich immer mehr und wurde dadurch ihrer Favoritenrolle gerecht – wenn man einmal von ihrer Kleidung absieht, die nach üblichen Maßstäben wohl nicht so ganz sportgerecht war. Zum Finalspiel im Doppel erschien sie mit reichlicher Verspätung, was ihre Disqualifikation zur Folge hatte. Gegnerinnen und ihre Partnerin Mirjam Hooman warteten sehr lange, aber dennoch vergeblich. Als Vriesekoop dann endlich erschien, versuchte sie wohl die Entscheidung der Turnierleitung zu revidieren, doch die Regeln gelten schließlich für alle Sportlerinnen und Sportler. Als Larissa Farina (Russland) dann auch im Einzel umsonst auf die Niederländerin wartete, hatte diese sämtliche Sympathien endgültig verspielt. Laut Presse lag Vriesekoop auf der Massagebank, als ihr erstes Finale anstand. Ein Blick auf den Zeitplan hätte sicherlich diesen Missklang vermieden.
Ins Auge stechende Akteure: Die zweifache Europameisterin Annie Ramberg (Dänemark) mit ihrer tollen Rückhand in der Klasse 50 - 59, der ebenfalls zweifache Titelträger Wilfried Lieck (Deutschland) in der Klasse 60 – 64. Bei den „Jüngsten“ (40 – 49) ragte der Ire Colum Slevin mit zwei Titeln heraus. Mit elf Titeln sahnte das deutsche Aufgebot erneut kräftig ab. Allerdings kamen auch mehr als 40 Prozent aller Teilnehmer aus dem Bereich des DTTB.
Gesichtet: Christa Pieper, Matthias Behrendt, Martin Malcha, Gerhard Dukowski, Jörn Heuer (alle SG Ellerbek/Halstenbek), Matthias Dellith, Hanns-Peter Hinsch (beide TuS Holstein Quickborn), Hassan Sabbah (TSV Uetersen), Heike und Volker Sievers, Andrea Rehder (alle SC Hohenaspe), Jürgen Schiemann (MTV St. Michaelisdonn), Dieter Jürgens, Jürgen Ahrensdorf (beide Kieler TTK Grün-Weiß), Sabine Hähnert (SC Mittelpunkt Nortorf), Birgit Schön (TuS Esingen) und dazu zahlreiche gute Bekannte von vielen Seniorenveranstaltungen.
Uwe Mahnke
Der Franzose Andre Armiaud beudetete das Aus im Viertelfinale des Trostrunden-Einzels,
Susanne und Partnerin Gesa Weissensee schieden im Trostrunden-Doppel gegen Sieglinde Falkenstein und Lilija Dietterle aus,
Eine Schiedsrichterin, Grazyna Ruminska, Anke Wunderlich, Susanne Mahnke und Christine Zbinden vor den Gruppenspielen im Einzel,
Neben Uwe Mahnke Marek Sajdak, Claude Guimbard, Michel Thomas, Geert Sterringa, Partner Jürgen Gerhardt, Chan Foley und Allan Chase,
In einer Spielpause vor dem offiziellen Emblem der EM.