Ein großer Schritt zum großen Ziel

WSG Kellingh./Wrist - MSV 1 8 : 8

Es hätte ein schlimmer Kater der besonderen Art werden können. So dürften Nachwehen bestenfalls auf eines der genossenen Getränke nach dem 8:8 der 1. MSV-Herren bei der WSG Kellinghusen/Wrist zurückzuführen gewesen sein. Nur ganz knapp schrammten Stephan Zippel & Co. an einer Niederlage vorbei, die den direkten Kontrahenten auf den 1. Tabellenplatz katapultiert hätte. Beim Stande von 1:5 schien alles verloren. Bei 4:6 und dem nächsten Spiel zwischen Polen-Import Dariusz Bartycha und dem im ersten Spiel total von der Rolle befindlichen Dirk Knöpler sanken die Hoffnungen erneut. Als die Hausherren im fünften Satz des Schlussdoppels mit 9:6 führten, glaubten selbst die glaubensstarken MSV-Fans nicht mehr an ein Happyend. Doch alles wurde gut – zumindest für die Moorreger!
In den Eingangsdoppeln entdeckten Mahnke/Zippel erst im dritten Satz die Lücken bei Bartycha/Hintz, doch da war es bereits zu spät. Schieber/Jacobsen mussten sich Cyrullies/Gülling beugen. Nur Knöpler/Kaland behielten ihre weiße Weste.
Bent Mahnke biss sich an Abwehras Bartycha die Zähne aus, während Knöpler gegen Christian Herrendörfer überwiegend neben sich stand. Für Lars Schieber hielten sich die Chancen gegen Jan Cyrullies in engen Grenzen. Dafür ließ Bastian Kaland gegen Frank Hintz keine Zweifel zu. Nervenraubendes bot Fabian Jacobsen gegen Fabian Gülling, ehe er beim 3:2 den Siegpunkt erzielte. Nur einen Satz gab Mannschaftskapitän Stephan Zippel gegen Alexander Gärtner ab.
Mahnke verpasste gegen Herrendörfer die Möglichkeit zum 2:2-Satzausgleich erst hoch in der Verlängerung, doch am Nebentisch lief bereits die beste Partie des Abends zwischen Bartycha und dem gegenüber seinem ersten Auftritt völlig verwandelten Knöpler. Mit viel Geduld und abschließenden knallharten Schüssen knackte dieser die Abwehr seines Gegners trotz eines zwischenzeitlichen 1:2-Rückstandes. Auch Kaland musste gegen Cyrullies passen, doch Schieber glich dies gegen Hintz aus. Die Niederlage Zippels gegen Gülling war nur im zweiten Satz umstritten. Was dann aber Jacobsen gegen Gärtner zwei Sätze lang spielte, war nichts für schwache Nerven. Gerade noch rechtzeitig ließ er sich überzeugen, dass Ballonabwehr nicht das erfolgsversprechende Mittel ist. In den drei weiteren Sätzen schaffte der WSG-Mann dann gerade noch insgesamt zehn Punkte.
Doch der Krimi vor zahlreichen Zuschauern (die Moorreger waren wohl die lauteren) war noch nicht zu Ende. Beim Stande von 8:7 setzten die Gastgeber nunmehr alles auf ihr Doppel Bartycha/Hintz, das in einem Klassespiel im fünften Satz mit 9:6 führte. Knöpler/Kaland schafften aber den Ausgleich und dann nach einer Auszeit der WSG-Paarung sogar das 11:9.
Der Jubel über den kaum noch erwarteten Punkt kannte keine Grenzen, bleibt doch dadurch der Abstand von zwei Zählern in der Tabelle erhalten. Da es sich um das erste Spiel der Rückrunde handelt, stehen noch zehn Begegnungen bevor. Die MSVer dürfen sich also keineswegs schon als Meister fühlen, aber einen gewaltigen Schritt haben sie am Freitag in Wrist gemacht.

von Uwe Mahnke am 29.01.2008 um 15:31 Uhr

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